Zum Projekt Das Theaterstück „ Keine Sterne am Eingang zur Hölle“ ist als Monolog für eine Schauspielerin und zwei Musiker gedacht. In zehn Kapiteln beschreibt es das Leben Gunvor Hofmos. Kindheit. Freundschaft und Reisen mit Ruth. Krieg. Dichtung. Psychiatrie. Die Jahre in der Osloer Wohnung und Nachklang. Die Schauspielerin erzählt ihr Leben. Als würde sie, fast unvorbereitet, dazu aufgefordert werden. Fragmentarisch. Brüchig. Suchend. Fakten sortierend. Sich erinnernd. Die Musik interferiert. Ergänzt die Stimmung. Kommuniziert mit der Schauspielerin. Im späteren Teil des Stückes bekommt die freie Fantasie mehr Raum. Der Text entfernt sich zusehends von den Fakten. Interpretiert, geht in den Kopf der Hofmo. Lässt ihren eigenen Gedanken Raum.

    Der Text wird ergänzt durch elf Gedichte, die aber völlig in den Schauspieltext einfließen. Das Theaterstück gibt ein relativ geschlossenes Bild der Dichterin, der Stimmung in Norwegen, der politischen Situation in den vierziger Jahren und auch der damaligen Psychiatrie. Es ist letztendlich eine Hommage an diese große Dichterin, der es aber nie gelang, heim zu den Menschen zu kommen und die lange Zeit fast unbeachtet blieb. Der Titel ist einer Zeile eines ihrer Gedichte entnommen: „Fragment eines großen Protokolls.“ Der alternative Titel „Ich will heim zu den Menschen“ wurde zwar von vielen bevorzugt, spiegelt aber nicht die Gnadenlosigkeit in ihrem Leben wieder.